Bandscheibenvorfall: Nicht vorschnell unters Messer
Bandscheibenvorfall: Viele Eingriffe gelten als überflüssig
Mindestens 40 Prozent dieser Eingriffe gelten Experten zufolge als überflüssig. Alexander Reinert ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie am Orthopädiezentrum Rankestraße in Berlin. Nach seiner Ansicht könne man vielen Bandscheibenpatienten auch Schmerzlinderung verschaffen und Lebensqualität zurückgeben, wenn man sie intensiv konservativ behandle, also auf eine Operation verzichte: "Schmerzlinderung in Kombination mit individuellen Muskeltrainingsmethoden wirkt häufig nachhaltiger." Die Indikation zur Operation müsse also, so Reinert, sehr verantwortungsvoll gestellt werden, auch nach einem Eingriff sei eine qualitativ hochwertige Nachbehandlung notwendig.
Im Krankenhaus trennen sich die Wege
Ist wegen einer Bandscheibenoperation eine stationäre Behandlung notwendig, trennen sich bei der Einweisung in die Klinik die Wege der Patienten. Gesetzlich Krankenversicherte werden standardmäßig im Mehrbettzimmer untergebracht und in der Regel von den jeweils diensthabenden Ärzten betreut. Ein Chefarzt wird nur im Ausnahmefall hinzugezogen. Privatpatienten haben dagegen Anspruch auf die Unterbringung im Ein- oder Zweibettzimmer und die Behandlung durch Chefärzte. Eine solche First-Class-Versorgung können sich aber auch Kassenpatienten sichern, die eine private Krankenhauszusatzversicherung abschließen. Diese muss den Geldbeutel nicht unmäßig belasten. Von den Ergo Direkt Versicherungen etwa gibt es eine günstige stationäre Zusatzversicherung, deren wichtigste Bestandteile die Chefarztbehandlung und die Unterbringung im Zweibettzimmer sind.
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